Als erste Nachrichtenstation nach dem Anschlag, ist es Paradiso News gelungen, die führende Person hinter Animus für Sie vor die Kameras zu bringen, um Ihren Fragen endlich eine Antwort zu geben!
Reporterin: Guten Abend, Mr. Jensen. Wir freuen uns sehr, Sie bei uns zu haben.
Jensen: Die Freude ist ganz meinerseits.
Reporterin:Wir wissen, dass Sie ein viel beschäftigter Mann sind und sind daher wirklich dankbar, dass Sie sich Zeit für uns heute Abend genommen haben. Wir wollen auch nicht allzu lang um den heißen Brei reden und sogleich beginnen, wenn Ihnen das recht ist.
Reporterin: Wie rechtfertigen den Angriff auf das Hochsicherheitsgefängnis? Wie konnte es geschehen, dass eine kleine Truppe so einfach in den gefährlichsten Sicherheitstrakt des Landes einbrechen konnte und dabei Schäden in Millionenhöhe verursachten?
Jensen: Solch eine Tat, diesen Akt des Terrorismus, kann man nicht rechtfertigen. Wir gehen davon aus, dass die Täter sich in der Anlage auskannten und nur deshalb es ihnen gelungen ist, diese Tat zu begehen. Wir haben alle Sicherheitsbeamten, die zu dem Zeitpunkt in der Anlage waren und überlebt haben, abgezogen und vernommen. Die Untersuchungen diesbezüglich sind immer noch im Gange. Wir werden nicht ruhen, bis die Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen wurden.
Reporterin: Wie vielen Insassen ist es an diesem Tag gelungen die Flucht zu ergreifen? Gerüchten zufolge soll sich unter diesen ein gefährlicher Deva befinden. Können Sie das bestätigen?
Jensen: Den Großteil der Flüchtigen haben wir bereits am selben Tag wieder gefangen genommen und in den intakten, restlichen Gebäuden untergebracht. Die Flucht eines hochgefährlichen Insassen ist uns nicht bekannt. Diese Gerüchte dienen lediglich der Angstmacherei.
Reporterin: Inwiefern wollen Sie Ihre Position als Leiter der Organisation weiterhin rechtfertigen nach diesem Anschlag?
Jensen: . . . -schnaubt amüsiert durch die Nase und schüttelt leicht den Kopf- Verstehen Sie mich nicht falsch, aber dieser Anschlag ist sicherlich nicht auf meinem Mist gewa—
Reporterin: Aber er hätte sicherlich verhindert werden können, wenn Ihre Sicherheitsstandards höher gewesen wären.
Jensen: Unsere Sicherheitsstandards sind die besten, die Sie finden werden. Es gibt jedoch immer eine unsichere Konstante, mit der niemand gerechnet hat; mit der niemand rechnen kann. Wir teilen uns schlussendlich dieses Land mit Deva.
Reporterin: Wo wir sogleich bei meiner nächsten Frage wären. Glauben Sie, dass Eden besser dran wäre, ohne Deva? Der Großteil der Verbrechen in diesem Land wurden in den letzten Jahren von Deva verübt. Und Ihre Organisation verfügt über Mittel und Wege Deva unschädlich zu machen. Warum also nicht davon Gebrauch machen, um dieses Land sicherer zu machen?
Jensen: Soll das ein Aufruf zum Genozid werden? Eden steht seit Jahrzehnten für ein friedliches Miteinander zwischen Mensch und Deva. Wir haben Statistiken die belegen, dass genauso viele Menschen wie Deva Verbrechen begehen. Wir sehen absolut keinen Grund darin, Deva mit unserem Serum vollzupumpen, nur um sie unschädlich zu machen. Was kommt als nächstes? Die Zungen der Menschen raus schneiden, die es wagen, ihre Meinung zu äußern?
Reporterin: Warum nicht?
Jensen: Sie machen Witze…
Reporterin: Natürlich, Mr. Jensen. Kommen wir jedoch zum wesentlichen zurück. Unsere Leser haben noch viele Fragen an Sie. Wieso haben Sie sich plötzlich dazu entschieden in die Öffentlichkeit zu treten?
Jensen: Diese Entscheidung fiel bereits vor einigen Jahren. Uns ist sehr wohl bewusst dass es keinen Sinn macht, von der Gesellschaft Vertrauen zu verlangen, wenn sie nicht ein mal wissen, wer wir wirklich sind. Das mag vor zwanzig Jahren funktioniert haben, doch die Zeiten ändern sich.
Reporterin: Viele unserer Leser fragen dennoch nach mehr Transparenz und nach Antworten zu eher fragwürdigen Dingen. Beispielsweise, dass einige Ihrer Generäle fragwürdige Hintergründe besitzen, was war Ihr Grund sie dennoch einzustellen?
Jensen: Mir ist bewusst, dass ein paar meiner Angestellten, eine düstere Vergangenheit besitzen. Allerdings sollte es offensichtlich sein, dass wir jedes neue Mitglied gewissen Tests unterziehen. Die, die den Rang eines Generals besitzen, haben mein größtes Vertrauen. Keiner von ihnen würde mich je hintergehen.
Reporterin: Und falls doch? Sie sagten selbst, es gibt immer eine unsichere Konstante.
Jensen: . . . Ich bezweifle, dass es jemals dazu kommt. Sollte sich einer von ihnen dennoch jemals gegen mich stellen, werde ich mich höchstpersönlich darum kümmern.
Reporterin: Noch eine letzte Frage, Mr. Jensen. Es gibt Gerüchte, dass Sie gestern Abend ein Date mit Carla Radames, ihrer PR Agentin hatten. Ist das wahr?
Jensen: -sichtlich genervt- Selbst wenn es so wäre, was geht Sie mein Privatleben an?
Reporterin: Nun ja, das würde ihre Glaubwürdigkeit sehr beeinträchtigen, wenn sie mit dem Leiter der Organisation das Bett tei—
Jensen: Wir sprachen über geschäftliche Dinge und hatten dabei ein paar Drinks.
Reporterin: Können Sie das beweisen?
Jensen: Wir sollten dieses Gespräch besser beenden, meinen Sie nicht auch?
Leider wollte Mr. Jensen danach nicht mehr mit uns reden. Dennoch sind wir ihm sehr dankbar für dieses Interview und den aufschlussreichen Antworten. Natürlich laden wir Sie wieder herzlich dazu ein, online über dieses Thema mitzudiskutieren.